Holger Priess * Galerie: Wolfgang M�ller - �hnlichkeit und Differenz - 11 May 2012 to 23 June 2012

Current Exhibition


11 May 2012 to 23 June 2012
Mi - Fr 13 - 18 h, Sa 12 - 15 h
Holger Priess * Galerie
Admiralit�tstr.71
D-20459
Hamburg
Germany
Europe
T: +49 040 /36 41 31
F:
M:
W: www.holgerpriess.com











Wolfgang M�ller, Kleine Spende f�r die isl�ndische Kunst, 2008, Objekt


Artists in this exhibition: Wolfgang M�ller


Wolfgang Müller
Ähnlichkeit und Differenz

Objekte, Zeichnungen, Klänge, Daumenkinos und ähnliches
11. Mai - 23.6.2012Mi - Fr 14.30 - 18.30 h, Sa 12 - 15 h und jederzeit nach Vereinbarung


Seit den 90er Jahren ist die Insel Island das zentrale Motiv der Arbeit von Wolfgang Müller. Als versierter Kenner und Liebhaber der Flora und Fauna des Landes untersucht Müller als Künstler die naturwissenschaftlichen und kulturellen Besonderheiten der Nordatlantikinsel. "Es gibt Künstler, die mit den Materialien Farbe, Holz oder Metall arbeiten. Mein Material ist Island. Ein durchaus eigenwilliges Material, das mir nicht immer gehorcht."

Die künstlerische Arbeit dokumentiert seinen Forschungsprozess. Ungewöhnliche Objekte und wissenschaftliche Praxis finden Eingang in Müllers künstlerische Arbeit. Nachdem Müllers private Neugründung des 1998 geschlossenen Goetheinstituts Reykjavik durch rechtliche Maßnahmen der deutschen Kulturinstitution verhindert wurde, wandelte der Künstler Teile seines aktuellen Werks zu Beständen der "Walther von Goethe Foundation" um. Diese veranlasste und veröffentlichte die isländische Erstübersetzung von Goethes "Metamorphose der Pflanzen".

Wolfgang Müller wurde Anfang der 80er Jahre als Kopf der Künstlergruppe "Die tödliche Doris" (1980-1987) bekannt (www.die-toedliche-doris.de). Die Künstlergruppe besetzte - ausgehend von der Musik - in einzigartiger Weise alle künstlerischen Disziplinen. Es entstanden Zeichnungen und Bilder, Skulpturen, Texte, Fotografien, Filme und Schallplatten. "Die tödliche Doris" war auf der documenta 8 vertreten, Performances wurden bei allen bedeutenden Festivals und in Museen wie dem MOMA in New York gezeigt. Konzerttourneen führten bis nach Japan.

Während Wolfgang Müller mit den frühen Zeichnungen, Bildern und Objekten, mit den literarischen Texten und der Musik die ästhetischen Kategorien der jeweiligen Medien attackiert, ausreizt und in Frage stellt, so schmeicheln sich die aktuellen Arbeiten geradezu ein. Müller verführt den Betrachter durch den Gebrauch edler Materialien, die "ordentliche" handwerkliche Verarbeitung und den tradierten kulturellen Kontext. Der "geniale Dilletant" der 80er Jahre (Müllers im Merve-Verlag veröffentlichtes Manifest) ist zum raffinierten Verführungskünstler eworden. Geblieben ist die Lust des Künstlers, mit der Wahrheit zu spielen, Gewohntes in überraschend neue Zusammenhänge zu stellen und folglich den Betrachter immer wieder zu verblüffen

Holger Priess * Galerie