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christine koenig galerie: MARGHERITA SPILUTTINI |JACQUELINE CHANTON - 7 Mar 2008 to 26 Apr 2008 Current Exhibition |
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MARGHERITA SPILUTTINI Kunst Dokumente born 1947 in Schwarzach im Pongau, Lives and works in Vienna. Numerous exhibitions e.g.: Secession Vienna, Galerie Faber Vienna, Pratt Institut New York, Museum f�r Gestaltung Z�rich, Steirischer Herbst Graz, Fotogalerie Vienna, Fotohof Salzburg, Architekturgalerie Berlin, Technisches Museum Vienna, Architekturgalerie Luzern, Galerie Dittmar Berlin, Architectural Association London, Arqueria de Nuevos Ministerios Madrid, Architekturzentrum Vienna. Kunst Dokumente shows Margherita Spiluttini�s subtle view on works of different artists in different spaces. no representation, rather mere documents of rooms, situations, photographed in passing. Let us assume that we are not dealing with two different realities in photography, but only with one which merely invades our brain through the retina from two different positions. It would be conceivable that the retinal image makes less of a difference between the original and its representation than we might imagine. Even a switch of realities, a mix-up, an exchange of identities would be conceivable, such as a photo which more closely reflects the reality of the original than any accidental retinal image of the original. How else would it be conceivable that people come to see things only after they have been photographed? How else would it be possible for photography to continually conquer new areas, or views, of reality? - It is, then, that the good photographer is a deceiver, a reality monger? Friedrich Achleitner, from: �ber das Abbild und das Abgebildete, Vienna 1985 and 2007 Third Room: JACQUELINE CHANTON Repr�sentanten born 1957 in Luzern, lives and works in Vienna. Trained in Restoration at Kunstgewerbeschule Bern, Studies of Painting and Sculpture in Luzern and under Bruno Gironcoli, Academy of Fine Arts Vienna. Numerous exhibitions e.g.: Scharfes Auge, Christine K�nig Galerie, Vienna; Follow the leader, Projekt Ines Doujak, Secession, Vienna and MACBA, Barcelona; Witte de With, Rotterdam; Tiere in der Gro�stadt, Museum Hermesvilla Vienna; Phantom der Lust, Neue Galerie Graz; Inside Outside, Neue Galerie Studio, Graz. You have to aim at developing a distinctive style and authenticity if you want to get somewhere, this is what critics often demand from artists. History sustains this theory. If you look at a painting by Andy Warhol or a sculpture by Alberto Giacometti, people refer to it as "a Warhol" or "a Giacometti". At this moment, the artwork becomes the representative of the artist. If additionally there is a portrait of the artist himself, one obtains two representatives of one person. You could talk about a heraldic and a natural image now. By now, when the name "Warhol" comes up, people think of the countless icons of Pop-Art. Also Picasso's blue-and-white striped t-shirt is nearly as famous and on the spot as his Le Demoiselles d'Avignon. Jacqueline Chanton shows both, her painted portrait of the artist and also his work painted by her. She proves the fact that we live in the midst of images. The photographical portraits of various artists can be seen as a part of mass culture � as mass pictures/images. Because of their almost inflationary use, in comparison to real artworks, they turned into icons themselves. Hence Chanton�s work is an examination of a very present fact, namely the change within the culture of images/pictures. The actual artwork and the photo portrait of the artist who made it, converge. The trivial and mass cultural field of image creation expands more and more. With the invention of �image machines� a procedure was opened, which philosophers like G�nther Anders or Jean Baudrillard hold responsible for the fact that the world became an image. Jacqueline Chanton seems to show this in an elementary way. Today "a Picasso" is both, a painting and the artist himself, both are images for us. G�nther Holler-Schuster, 2007 MARGHERITA SPILUTTINI geb. 1947 in Schwarzach im Pongau, lebt und arbeitet in Wien. Zahlreiche Einzelausstellungen, u.a Secession Wien, Galerie Faber Wien, Pratt Institut New York, Museum f�r Gestaltung Z�rich, Steirischer Herbst Graz, Fotogalerie Wien, Fotohof Salzburg, Architekturgalerie Berlin, Technisches Museum Wien, Architekturgalerie Luzern, Galerie Dittmar Berlin, Architectural Association London, Arqueria de Nuevos Ministerios Madrid, Architekturzentrum Wien. Margherita Spiluttini zeigt in der Ausstellung Kunst Dokumente erstmals eine Serie von Fotografien, die ausschliesslich ihren Blick auf die Werke anderer bildender K�nstler zeigt. Scheinbar Nebens�chliches, Fl�chtiges, Periph�res, Verstecktes, Ausschnitthaftes, wie im Vor�bergehen aufgenommen. Keine Repr�sentation, sondern vielmehr Dokumente von Orten und Situationen, die sie interessierten. �Nehmen wir an, wir h�tten es bei der Fotografie nicht mit zwei Wirklichkeiten, mit zwei Ebenen oder Qualit�ten von Wirklichkeit zu tun, sondern nur mit einer, die nur von zwei verschiedenen Positionen ausgehend �ber die Netzhaut in unser Gehirn eindringt. Es w�re denkbar, dass das Bild auf der Netzhaut zwischen dem Original und dem Abbild gar nicht so viel Unterschied macht, wie wir uns das vorstellen. Ja es w�re sogar ein Wechsel zwischen diesen Wirklichkeiten, eine Verwechslung, ein Austausch der Identit�ten im Gehirn denkbar: ein Foto etwa, das der Wirklichkeit des Originals mehr entspricht als das zuf�llige Bild vom Original auf der Netzhaut. Wie w�re es sonst denkbar, dass Menschen erst Dinge sehen, nachdem sie fotografiert wurden? Wie w�re es sonst m�glich, dass die Fotografie immer neue Bereiche der Wirklichkeit oder Sehweisen der Wirklichkeit erobert? � Der gute Fotograf ist also ein T�uscher, ein T�uschler von Wirklichkeit?� Friedrich Achleitner, aus: �ber das Abbild und das Abgebildete, Wien 1985 und 2007 Third Room: JACQUELINE CHANTON geb. 1957 in Luzern, lebt und arbeitet seit 1987 in Wien. Ausbildung zur Restauratorin in Bern, Studien der Malerei und Bildhauerei in Luzern und bei Bruno Gironcoli, Akademie der bildenden K�nste, Wien. Zahlreiche Ausstellungen (Auswahl): Scharfes Auge, Christine K�nig Galerie, Wien; Follow the leader, Projekt Ines Doujak, Secession, Wien und MACBA, Barcelona; Witte de With, Rotterdam; Tiere in der Gro�stadt, Museum Hermesvilla Wien; Phantom der Lust, Neue Galerie Graz; Inside Outside, Neue Galerie Studio, Graz. �Man m�sse einen unverwechselbaren Stil haben und Authentizit�t zum Ziel haben, wenn man es k�nstlerisch zu etwas bringen m�chte, lautet eine Forderung der Kritik an die Kunstschaffenden. Die Geschichte best�tigt das. Wenn man ein Bild von Warhol oder Giacometti sieht, spricht man von �einem Warhol� oder �einem Giacometti�. In diesem Moment wird das Kunstwerk zum Repr�sentanten einer Person. Wenn man nun zus�tzlich ein Portrait des K�nstlers, der K�nstlerin zur Verf�gung hat, hat man zwei Repr�sentanten einer Person. Man k�nnte somit von einem heraldischen und einem nat�rlichen Bild eines Menschen sprechen. Wenn Jacqueline Chanton nun beides gemeinsam zeigt, sowohl das Portrait als auch das Werk, wird sie der Tatsache gerecht, dass wir inmitten von Bildern leben. Ob es sich dabei um ausgewiesene Kunstwerke handelt oder um Portr�tdarstellungen oder um beides zusammen oder um v�llig andere Zusammenh�nge, spielt keine Rolle. Mittlerweile sehen wir, wenn wir Warhol h�ren, die unz�hligen Ikonen der Pop-Art. Und Picassos blau-wei� gestreiftes T-Shirt ist auch fast so bekannt und gegenw�rtig wie seine Les Demoiselles d�Avignon. Die Fotoportr�ts verschiedener K�nstler kann man als Teil der Massenkultur verstehen � als Massenbilder. Sie wurden aber durch ihre nahezu inflation�re Verwendung � im Vergleich zu tats�chlichen Kunstwerken � selbst zu Ikonen. Somit ist Chantons Disposition eine Auseinandersetzung mit einem Faktum, das wir gegenw�rtig besonders auff�llig beobachten k�nnen, n�mlich dem Wandel innerhalb der Bildkultur. Das Werk und das fotografische Portr�t der Person, die dahintersteht, bewegen sich aufeinander zu. Der triviale, massenkulturelle Bereich der Bilderzeugung nimmt immer mehr an Raum ein. Somit ist mit der Erfindung der Bildmaschinen ein Vorgang eingeleitet worden, den Denker wie Anders oder sp�ter Baudrillard mitverantwortlich gemacht haben daf�r, dass die Welt zum Bild geworden ist. Jacqueline Chanton scheint das auf einfache Weise zu zeigen. �Ein Picasso� ist heute sowohl das Gem�lde, als auch der K�nstler � beide sind f�r uns Bilder. G�nther Holler-Schuster, 2007 |
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