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Galerie Jette Rudolph: KLAUS-MARTIN TREDER - 11 Mar 2011 to 20 Apr 2011 Current Exhibition |
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KLAUS-MARTIN TREDER Orientierungsverlust und �sthetik opening: March 11, 2011 / 18:00 - 22:00 Uhr duration: March 11 - April 20, 2011 �(�) �Kannst Du nicht mal eine Sekunde still stehen?�. (�) Nat�rlich gab es keinen Grund, warum er so herumlief. Aber es gab auch keinen stehenzubleiben; wenn die anderen allerdings so sehr darum baten, stehenzubleiben, wollte ers gern tun. (�). Er hatte keinen eigenen Willen mehr. Die Bremsen waren kaputt. (�)�. (Georges Hyvernaud, Haut und Knochen, Berlin, 2010, S.61 f.) Klaus- Martin Treders �Orientierungsverlust und �sthetik� macht in Berlin den Auftakt f�r eine Ausstellungsreihe des K�nstlers in diesem Jahr; in der Galerie Jette Rudolph ist es seine dritte Soloshow. Konfrontativ geben sich die neuen Werke Treders- sowohl in ihrer unverstellten Funktionalisierung der malerischen und plastischen Mittel als auch ihrem raumgreifenden Gestus wie deren Begleitung durch die begrifflich gefasste Affiche. �Treder kombiniert und vermischt Stile und Techniken auf eine Weise, die in der klassischen Abstraktion undenkbar gewesen w�ren. Hier sollte der Betrachter unmittelbar nachvollziehen k�nnen, was er sah: entweder die objektiven Gesetzm��igkeiten eines formalen Systems, wie in der konkreten Kunst oder der Minimal Art. Oder den spontanen gestischen Ausdruck, indem sich der Seelenzustand des Malers vermeintlich unmittelbar ausdr�ckte. Transparenz und Unmittelbarkeit sind Treder gleicherma�en fremd. Der Entstehungsvorgang seiner Bilder scheint zwar auf den ersten Blick visuell nachvollziehbar, aber erfolgt oft v�llig anders, als der optische Eindruck suggeriert. Obwohl es sich von der Form her um Gem�lde handelt, ist nichts in herk�mmlicher Weise mit dem Pinsel gemalt. Die technischen Mittel werden quasi �verkehrt� oder �verf�lscht� eingesetzt. Farbe bedeckt nicht nur den Bildgrund, sondern wird wie ein plastisches Objekt behandelt. Striche und Schraffuren sind nicht gezeichnet, sondern entstehen durch aufs Bild gestreute Haare, die von einem Malerpinsel stammen k�nnten, aber es handelt sich um die Abfallprodukte der t�glichen Rasur. (�) Das betrachtende Auge wird in einen Doppelblick hineingef�hrt, der sich einerseits auf die formale Organisation, andererseits aufs gegenst�ndlich Konkrete richtet. Dass die Bilder w�hrend des Herstellungsprozesses zun�chst auf dem Boden liegen, dann aber an der Wand h�ngen, l�sst sowohl an Jackson Pollocks Drippings als auch an Daniel Spoerris Tischplatten mit den festgeklebten Essensresten denken. Formal betrachtet r�cken solche bewusst mit dem Zufall arbeitenden Materialassemblagen in die N�he der Allover-Malerei und die unregelm��igen Farb- und Formverteilungen des Informel, gegen deren Idealismus der bewusste Alltagsbezug und der direkte Einsatz physischer Gegenst�nde historisch einst aufgehoben worden war. K�nstler wie Klaus-Martin Treder betreiben auch eine Entideologisierung der Abstraktion, indem sie unterschiedliche k�nstlerische Vorgehensweisen, die sich einst radikal gegen�ber standen, vielf�ltig miteinander vermischen und damit auch deutlich machen, dass es keine finalen L�sungen, sondern immer nur Setzungen innerhalb einer Vielzahl �hnlicher M�glichkeiten gibt. Dass die jeweils gew�hlte L�sung gleichwohl nicht kontingent ist, sp�ren wir Betrachter daran, dass wir Treders Bilder als Auseinandersetzung mit Konflikten und Widerspr�chen erleben.� (Ludwig Seyfarth, in: Kunstforum Bd. 206, Januar- Februar 2011, �Neue Abstraktion�, S. 194- 197). For further information on the exhibition and works please contact the gallery. Galerie Jette Rudolph GmbH Zimmerstrasse 90- 91, D- 10117 Berlin T, F: +49-30-61 30 38 87, mobil +49-177-613 03 88 open: Tues- Sat 11.00 am- 6 pm [email protected] |
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