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Exhibition

Galerie Daniel Buchholz Berlin: Silke Otto-Knapp "North & South"
Herman Bang schreibt seinem Verleger einen Brief
- 29 June 2012 to 25 Aug 2012

Current Exhibition


29 June 2012 to 25 Aug 2012
Tue-Fr 11-18 Sa 11-16
Galerie Daniel Buchholz
Fasanenstr. 30
D - 10719
Berlin
Germany
Europe
T: +49 (0)30 88 62 40 56
F: +49 (0)30 88 62 40 57
M:
W: www.galeriebuchholz.de











Silke Otto-Knapp "North & South"
12


Artists in this exhibition: Silke Otto-Knapp, Herman Bang


Silke Otto-Knapp
"North & South"

June 29th 2012 - August 25th 2012

Opening reception on
Friday, June 29th,
7:00 - 9:00 pm

the gallery is closed from August 14th until August 18th


Silke Otto Knapp zeigt in ihrer dritten Einzelausstellung in der Galerie Buchholz neue Bilder und Arbeiten auf Papier. Der Ausstellungstitel "North & South" ist von der Dichterin Elizabeth Bishop (1911-1979), die so 1946 ihre erste veröffentlichte Gedichtsammlung betitelte. Für ihre neuen Arbeiten verwendet Silke Otto-Knapp dunkle Grautöne und kombiniert so u.a. Darstellungen nordamerikanischer Meerlandschaften, Seestücke, Segelschiffe und ein Schiffsmodell aus dem Lane House Museum in Tilting, Neufundland, mit Winterlandschaften, Darstellungen der Bühne des Mountain Home Studios der Tänzerin und Choreographin Anna Halprin (*1920), sowie eines Bühnenbildentwurfs Natalija Gontscharowas (1881-1962) für das Ballett "Le Coq d'or" von 1914.

"Topography displays no favorites; North's as near as West.
More delicate than the historians' are the map-makers' colors."
(Elizabeth Bishop "The Map", aus "North and South", Boston 1946)



Bücher, Manuskripte und Briefe von Herman Bang (1857-1912)

zusammengestellt von Henrik Olesen & Daniel Buchholz
June 29th 2012 - August 25th 2012
the gallery is closed from August 14th until August 18th

Anläßlich des 100. Todestages von Herman Bang (1857-1912) zeigen wir Bücher, Manuskripte und Briefe des dänischen Autors, Schauspielers, Rezitators und Dramaturg, zusammengestellt von Henrik Olesen und Daniel Buchholz.

Herman Bang war einer der wichtigsten und meistübersetzten dänischen Autoren der frühen Moderne. Er wurde 1957 auf der Insel Alsen (DK) geboren. Nach einem Jura- und Staatswissenschaftenstudium beginnt Hermann Bang 1878 seine journalistische Tätigkeit bei der Zeitschrift "Jyllandsposten" und 1879 bei der "Nationaltidende" als einer der ersten Gesellschaftsreporter überhaupt.

Bang wurde für den Inhalt seines ersten Romans "Hoffnungslose Geschlechter" mit der Begründung "unzüchtig im Sinne des Strafgesetzes" zu einer Geldstrafe verurteilt. Gleich zweimal in seinem Leben ging Bang nach Deutschland ins Exil, zum ersten Mal 1885-1887 nach Berlin (1886 Ausweisung aus Berlin wegen eines kaiserkritischen Artikels in der norwegischen Zeitung „Bergens Tidende“) dann nach Meiningen (Begegnung mit dem Schauspieler Max Eisfeld) und München, von wo er dann weiterreiste nach Wien und Prag. Bei seinem zweiten Exil wohnte er zwischen 1907-1909 in Berlin in der Fasanenstraße 58. Herman Bang starb 1912 auf einer Vortragsreise in einem Zug in den USA.

Im Mittelpunkt unserer Ausstellung stehen Herman Bangs Briefe an seinen Verleger Hirschsprung, die er zum Teil noch in Dänemark lebend und kurz vor der Abreise nach Deutschland geschrieben hat. Den anderen Teil schrieb er aus seiner Wohnung in der Fasanenstraße. Es sind persönliche Dokumente, meist Bettelbriefe in denen es immer wieder um Geldforderungen geht. Aber auch um Schreibblockaden und Sinnkrisen und das Ringen um das Schreiben als solches. Zunächst schreibt er förmlich, später dann freundlicher „lieber Hirschsprung...“, was die zunehmende Freundschaft und Vertrautheit zu seinem Verleger belegt. Seine Traurigkeit, die Unglückszenarien, die geschildert werden und seine Geldnot kommen hier zum Ausdruck. Hier erinnert er auch an die grundsätzlichen Probleme von künstlerischer Arbeits- und Lebensweise bis heute. Dabei ist zu bedenken, daß der Brief als Kommunikationsmittel zu Zeiten Bangs natürlich eine andere Funktion und einen anderen Status hatte.

Außerdem werden Originalmanuskripte von einigen Gedichten (in Dänemark erstmals 1889 unter dem Titel "Digte" erschienen) unter anderen auch ein unveröffentlichtes Gedicht, sowie ein Entwurf für ein Theaterstück (ebenfalls unveröffentlicht), neben Zeitungsartikeln (u.a. in der deutschen Zeitschrift "Der Sturm") gezeigt.

Viele zeitgenössische Karikaturen belegen seine große Popularität, aber auch, daß er Zeit seines Lebens Angriffen ausgesetzt war, gehetzt und verfolgt wurde. Zum einen wegen seines Aussehens (er hatte ein Glasauge und ein hängendes Lid) und seiner dandyhaften Kleidung aber vor allem wegen seiner offen gelebten Homosexualität.

Seine wichtigsten Werke sind:
"Realismus und Realisten" (1879);
"Hoffnungungslose Geschlechter" (1880);
"Exentrische Existenenzen" (1885);
"Am Wege" (1886);
"Stuk" (1887);
"Tine und Digte" (1889);
"Ludwigshöhe" (1896);
"Das weiße Haus" (1898);
"Das graue Haus" (1901);
"Michael" (1904);
"Die Vaterlandslosen" (1906);
"Gedanken zum Sexualitätsproblem" (1907, erschienen 1922)Einige seiner Werke wurden verfilmt, u.a.:
„Michael“ von Moritz Stiller (1916) und Carl Theodor Dreyer (1924);
„Die vier Teufel“ von A.W. Sandberg (1920);
„Four Devils“ von Friedrich Wilhelm Murnau (1928)




Galerie Daniel Buchholz Koln






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