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Bob Gysin: David Willen - 13 Feb 2010 to 20 Mar 2010 Current Exhibition |
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David Willen, Das Ende der Sorglosigkeit - 2008/09
Farbpolaroid, 4x5 Fotoecken auf A5 Karton |
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David Willen - Das Ende der Sorglosigkeit Mit 'Das Ende der Sorglosigkeit - Ein Jahresbericht' pr�sentiert David Willen erstmals ein Werk, das sich sowohl inhaltlich wie auch in der Idee stark von seinen vorhergehenden Serien unterscheidet. W�hrend eines Jahres hat der K�nstler die morgendliche, geleerte Tasse Kaffee zum Anlass genommen, diese fotografisch festzuhalten. Die Dokumentation des Kaffeeschaumr�ckstandes, die Zeichnung in verschiedensten Beigenuancen, bildet den Ausgangspunkt der Arbeit. David Willen verwendete eine Polaroidkamera, was der Arbeit wegen der Einmaligkeit des Mediums eine grosse Direktheit verleiht und die geringe Gr�sse der Formats schafft eine unerwartete Intimit�t. Die Fotos wurden jeweils an den Tagen aufgenommen, zu denen die Tageszeitung Neue Z�rcher Zeitung erschien. Nach Lekt�re der Zeitung bediente sich der K�nstler der Hauptschlagzeile und stellte diese der entsprechenden Kaffeetasse gegen�ber, diese Zusammenf�hrung von Text und Bild bildet eine neue Facette im Werk des K�nstlers. Kunsthistorisch l�sst sich die Arbeit bei erster Betrachtung in die Tradition von On Kawaras konzeptuellem Werk stellen. Der Japaner dokumentiert seine eigene Existenz in Form von an Freunde versandten Telegrammen und Postkarten, mit Zeitungsausschnitten und in den am besten bekannten date paintings, die den Tag dokumentieren an welchem sie gemalt wurden. Willens Das Ende der Sorglosigkeit ist nicht Dokumentation seiner Existenz, sondern lebt viel mehr von der Poesie der zuf�lligen Zeichnung des Schaumes, sowohl bei der Betrachtung einer spezifischen Tasse, wie auch bei der Aneinanderreihung der zahlreichen Aufnahmen und deren Verschmelzen ineinander und spielt mit dem Erinnerungsverm�gen des Betrachters. Wie langwierig ist unsere Erinnerungsf�higkeit, so kurzlebig wie ein verg�ngliches, fl�chtiges Bild in der Kaffeetasse? Oder bleibt mehr zur�ck? Der Zeitraum �ber welchen die Dokumentation erfolgte, spiegelt eine der gr�ssten Weltwirtschaftskrisen wider, schl�gt sich die Krise in den Schlagzeilen konsequent nieder? In diesem Sinne ist Willen eine "distanziert" zeitkritische Arbeit, ein Zeitdokument, gegl�ckt. Die jahrhundertealte Tradition des Lesens im Kaffeesatz, als Mittel zur Zukunftsvorhersage liefert einen Interpretationsansatz im Zusammenhang mit dem Zeitungslesen (in wieweit informiert eine Zeitung?). Die Doppelbedeutung des Wortes Satz, zum einen als R�ckstand, wie eben Kaffeesatz und zum anderen als Satz eines geschriebenen Berichtes verbindet die beiden in dieser Arbeit vereinten Themen. Werke aus fr�heren Serien sind zur Ansicht. |
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